Geschichtsverein Altkreis Rotenburg Geschichtsverein Altkreis Rotenburg

[ Orts-Geschichte - Local History ] [ Familien-Geschichte - Genealogy ]
[ Veranstaltungen - Events ] [ Bücher-Markt - Books ] [ Links ] [ E-Mail ]

Startseite > Wanderung


Vom Spangenberger Weg zum Heinebacher Strauch
Wanderung des Geschichtsverein Altkreis Rotenburg am 14.04.2007

 

Startpunkt der Wanderung ist der Wanderparkplatz auf der Metzebacher Höhe, dort wo die Straße von Obergude nach Metzebach in den Wald führt.

Von dort aus führt uns die Wanderung, nachdem wir die Straße gekreuzt haben, in westlicher Richtung zunächst am Waldrand entlang, um nach 200 m den ersten historischen Grenzstein mit der Nr. 136 zu erreichen. Er trägt auf der Metzebacher Seite die Aufschrift „Nr. 136 AS“ und auf der anderen Seite „1791 AR“. Der Weg führt uns, der Wanderwegemarkierung X3 folgend weiter in den Wald hinein. Zunächst begleitet uns links entland des Weges ein deutlich sichtbarer Graben mit einem Wall. Hier handelt es sich um einen Grenzgraben, eine weitere alte Art der Grenzmarkierung. Nach einer Viertelstunde Wegstrecke erreichen wir den Dreikönigstein. Dort befindet sich ein alter achteckiger Grenzstein dessen Datierung unbekannt ist. Der eigentliche Dreikönigstein, von dem nur eine Nachbildung aus dem Jahr 1986 vorhanden ist, wurde gestohlen.


Neben den Grenzsteinen finden wir dort einen historischen Pflanzgarten, der mit einem Wallgraben umfriedet war.
Vom Dreikönigstein führt uns die Wanderung weiter in südlicher Richtung immer auf dem Bergrücken entlang bis in Höhe des Kohlkopfes. Der Wanderweg ist mit einem weisen „G“ als Streckenwanderweg markiert. Außerdem befinden wir uns jetzt auf dem Kulturhistorischen Rundwanderweg Alheim, der in gelb die Markierung „H6“ führt. Beim Grenzstein Nr. 113 oberhalb der Wüstung Hasperode / Hasmerade verlasen wir den Wald wieder und laufen weiter am Waldrand entlang. Rückblickend sehen wir den großen Talkessel mit Obergude und in der anderen Richtung taucht majestätisch der Alheimer mit Niedergude im Vordergrund auf.

Nachdem wir eine ehemalige Schotterabbaustelle durchquert haben, den man auch für eine Mittelalterliche Befestigung halten könnte, verlassen wir beim Grenzstein NR. 111 den Kulturhistorischen Rundwanderweg, der hier in den Wald, hinunter zur Festung Heineberg führt. Wir folgen weiter der Wegemarkierung „G“ entlang dem Waldrand und kreuzen die Verbindungsstraße von Niedergude nach Heinebach. Dort folgen wir weiter dem Weg, immer entland dem Waldrand, bis wir nach etwa 1 Kilometer und 60 Höhenmeter höher den Beping erreichen. Beim Stein Nr. 97 betreten wir wieder den Wald und folgen der Markierung „G“ in den Wald hinein. Am Stein Nr. 90 öffnet sich der Wald wieder oberhalb von Erdpenhausen und wir sehen den Alheimer, noch einmal majestätischer, von der gegenüberliegenden Talseite aufsteigen. Am Stein mit der Nr. 88 verabschieden wir uns vom Wanderweg „G“ und steigen im Wald hinab zum Stein 87, dem Stein am Heinebacher Strauch. Von hier genießen wir einen herrlichen Rundblick über das Fuldatal.
Der „Heinebacher Strauch“ fand als historischer Grenzpunkt erstmals im Oktober 1574 Erwähnung.

„ ... gehet die grentze biß uber die Fulda hin uff den Heinebacher Strauch, da stehet der erste stein, scheidet gleichfalß den forst Rottenberg undt ampt Spangenberg, stößt an die Feldmarck Hergershausen. Auf´m Heinebacher strauch von gedachtem ersten stein sindt 10 stein biß uff ein stein, so da stehet uffm Sparnhain auf der Ruhestatt, da hiebevor auch ein alter mahlstein gestanden undt forterst uff einen stein ahn der Hart undt von dannen uff einen stein uff der ecken zwischen Curt Saltzman undt Tölle Leubach von Oberguda, undt von demselbigen sindt noch 10 steine biß vor den Stoltzing...

Vom Heinebacher Strauch halten wir uns rechts an den Waldrand und folgen jetzt der Wanderwege-markierung „F“, die uns nach einer Viertelstunde bei herrlicher Aussicht zum Mustergeflügelhof Häde führt, von wo ein Shuttle-Bus die Autofahrer wieder zu ihren Fahrzeugen auf die Metzebacher Höhe bringt.


Manfred Eifert